Stadtgarten Moabit

Gelbes Klinkergebäude, Kopfsteinpflaster mit Schilfinseln, Sand

Der Vorplatz an der Siemensstraße

Das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Moabit wurde von 2007 bis 2012 zum Moabiter Stadtgarten umgebaut. Ab 2007 wurde an Plänen für die Umwandlung der brachliegenden Fläche in eine vielfältig nutzbare Grünanlage mit Bewirtschaftung des verbliebenen Gebäudes gearbeitet.

Die heutigen Nutzer des Stadtgartens - Bürgerschaft, Schulen und Vereine  - nahmen aktiv am Planungs- und Gestaltungsprozess teil. Im Frühjahr 2011 begann der Bau des Stadtgartens Moabit. Am 24. September 2012 wurde er feierlich eröffnet. Seit 2012 arbeitet im ehemaligen Bahnhofsgebäude das Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZK/U) als Atelier- und Ausstellungshaus. Betrieben wird es vom Verein Kunstrepublik e. V., der mit seiner Mischung aus Ateliervermietung an Künstler und ins Quartier ausstrahlenden Veranstaltungen überzeugt.

Der Moabiter Stadtgarten bietet in dem gewerblich geprägten Umfeld Platz für individuelle Erholung und Spiel, aber auch gemeinschaftliches Gärtnern sowie Kiez- und Kunstevents. Die Gestaltungselemente erinnern an die Geschichte des Ortes als Güterbahnhof.

An der Siemensstraße blieb der Vorplatz in seiner grob gepflasterten Form erhalten. Er wird für Veranstaltungen und Gastronomie genutzt. Unregelmäßig verteilte Beete verleihen dem Platz einen attraktiven Kontrast zwischen Kopfsteinpflaster, Schilf und dem gelben Klinker des erhaltenen Bahnhofsgebäudes.

Der langgestreckte Bau wird von einem Bürgergarten und einem Spielplatz eingerahmt. Der 1.600 Quadratmeter große Bürgergarten mit Beeten und Hochbeeten, Bänken und Tischen wird vom freien Träger BürSte - Bürger für den Stephankiez in Mitte e. V. - betrieben. In Richtung Wohngebietsstraße schließt sich eine Liegewiese mit Japanischen Schnurbäumen an.

Auf der anderen Giebelseite des ZK/U befindet sich der Spielplatz mit Elementen, die durch ihre Form als Kästen und Kisten an die alte Nutzung des Geländes erinnern. Unter jungen Bäumen verläuft eine Bobbycar-Strecke. Auf Wunsch der Kinder gibt es auch ein Kasperl-Theater.

Auf der Rückseite des Gebäudes wurde eine Wiese mit Schaukeln und einer Riesenhängematte sowie einheimischen Obstbäumen angelegt. Zur neu gebauten Erna-Samuel-Straße ist der Garten durch eine Schallschutzwand abgeschirmt. Von ihrer Krone aus kann man die Arbeit im Westhafen und die vorbeifahrenden Züge beobachten. Den Ausgang zur Erna-Samuel-Straße schmückt ein Relief, das die Künstlerin Bärbel Rothaar mit Kindern angelegt hat.

2014 wurde die nördlich am Stadtgarten entlangführende Erna-Samuel-Straße fertiggestellt. Erste Bereiche der Quitzow- und der Siemensstraße wurden daher 2013/2014 zu verkehrsberuhigten Wohngebietsstraßen umgebaut. Das beinhaltet u. a. erhöhte Übergänge für Fußgänger, sogenante Moabiter Kissen, Einengungen und neue Straßenbäume. 2016 wurde ein verkehrsberuhigter Übergangsbereich direkt vor dem Stadtgarten fertiggestellt. Sowohl die Erreichbarkeit des Stadtgartens als auch die Wohn- und Lebensqualität der Anwohner hat sich dadurch erheblich verbessert.

Informationen

  • Adresse:
    Stadtgarten Moabit
    Siemensstraße 27
    10551 Berlin
    Mitte
  • Auftraggeber/Bauherr:
    Bezirksamt Mitte
  • Planung:
    Glaßer und Dagenbach GbR
  • Gesamtkosten:
    2,026 Mio. EUR aus dem Programm Stadtumbau West, inkl. Mittel der EU (EFRE)
  • Realisierung:
    2011 bis 2012
  • Nutzfläche:
    ca. 9.000 qm

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AktuellAbgeschlossen

Projektblatt

  • Doctype: PDF-Dokument (4 MB) – Stand: 10/2024

Vorläuferprojekt

Stand: September 2012