Außenanlagen des Kinderforscherzentrums HELLEUM

Der NaWi-Zaun lädt im Garten des Kinderforscherzentrums zum spielenden Lernen ein (Juli 2013)

Das Kinderforscherzentrum HELLEUM ist seit seiner Eröffnung 2012 ein Ort des forschenden Lernens. Der besondere konzeptionelle Ansatz ermöglicht Kindern und Erwachsenen, Naturwissenschaften und Technik entdeckend zu erleben. Darüber hinaus vernetzt und qualifiziert das HELLEUM pädagogische Fachkräfte und Einrichtungen und bietet Raum für Veranstaltungen zum Thema. 2014 wurde die Einrichtung im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs "Ideen für die Bildungsrepublik" ausgezeichnet.

Die Idee für das HELLEUM entstand im Rahmen des Quartiers­managements Hellersdorfer Promenade. Das Gebäude wurde aus Mitteln der Sozialen Stadt errichtet. Die Außenanlagen wurden mit Fördermitteln aus dem Programm Stadtumbau Ost finanziert.

Für die Konzeption war neben der barrierefreien und einladenden Eingangsgestaltung die Funktion des Freiraums als Erweiterung des Hauses nach außen wichtig. Naturgesetze sollen auch hier auf ungewohnte Weise erlebbar sein. Die beauftragte Landschaftsarchitektin integrierte zwei zentrale Gestaltungselemente in ihre Planung: den etwa mannshohen "naturwissenschaftlichen Zaun" - eine hölzerne Wand mit fünf beidseitig bespielbaren Erlebnisfeldern - sowie ein skulpturales Objekt, das gleichzeitig als optisches Experiment und als identitätsstiftendes Zeichen für das Haus fungiert.

Der dreieinhalb Meter hohe begehbare Zylinder aus Corten-Lochstahl entstand als Kooperation des Künstlers Nils Schultze mit den Wissenschaftlern der Humboldtuniversität und der Alice-Salomon-Hochschule. Beim Umrunden des Zylinders entstehen durch die Überlagerung der vorderen und hinteren Fläche veränderliche Muster - man erlebt den sogenannten Moiré-Effekt (moiré = marmorieren, überlagern von Rastern). Betritt man den Zylinder und versucht das Geheimnis zu lüften, sieht man dagegen nur das gleichmäßige Raster. Auf einer ansonsten freien Wiese entfaltet das weithin sichtbare Moiré-Objekt seine Wirkung.

Der naturwissenschaftliche Zaun dient als attraktive Raumkante für den Eingangsplatz und als "Raumteiler" zwischen der Lernwerkstatt und dem später geplanten Schülerlabor und seinen Außenobjekten.

Das Gebäude ist barrierefrei über eine Rampe erreichbar. Durch seine fast bodengleichen Fenster wirkt die besondere Qualität des Freiraums auch nach innen.

Informationen

  • Adresse:
    Kinderforscherzentrum HELLEUM
    Kastanienallee 59
    12627 Berlin
    Marzahn-Hellersdorf
  • Auftraggeber/Bauherr:
    Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf
  • Planung:
    Christiane Gottwald
  • Gesamtkosten:
    188.000 EUR aus dem Programm Stadtumbau Ost, inkl. Mittel der EU (EFRE)
  • Realisierung:
    2012
  • Nutzfläche:
    ca. 1000 qm

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AktuellAbgeschlossen

Projektblatt

  • Doctype: PDF-Dokument (8,4 MB) – Stand: 10/2024

Folgeprojekt

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Stand: Juli 2013