Nach dem Entschluss der fusionierten Ev. Zuflucht-und-Jeremia-Kirchengemeinde, ihre Aktivitäten im Gemeindezentrum am Burbacher Weg zu konzentrieren, rückten die Gebäude der ehemaligen Zufluchtsgemeinde als möglicher Standort für dringend benötigte Beratungs-, Bildungs- und Integrationsangebote sowie als Treffpunkt für Initiativen aus der Nachbarschaft oder für Senioren und Seniorinnen in den Blick.
2019 wurden die Planungen für einen Umbau der Zufluchtskirche aufgrund schwieriger Statik, unkalkulierbarer Altlasten und begrenzter Räumlichkeiten aufgegeben. Um an der Westerwaldstraße 16/18 ein neues Begegnungszentrums errichten zu können, kaufte das Land Berlin den südlichen Teil des Kirchengrundstücks mit Mitteln aus dem Förderprogramm Nachhaltige Erneuerung.
Bis Ende 2023 wurde das Kirchengebäude auf dem Grundstück Westerwaldstraße 16/18 zurückgebaut. Entsprechend dem Kaufvertrag zwischen Bezirk Spandau und der Ev. Zuflucht-und-Jeremia-Kirchengemeinde geht das Grundstück nach dem Rückbau ins bezirkliche Eigentum über und kann entwickelt werden. Das auf dem nördlichen Grundstück befindliche Wohngebäude bleibt Eigentum der Kirchengemeinde.
Der Bezirk plant auf dem südlichen Grundstück ein Stadtteilzentrum inklusive Seniorenklub und Jugendtheaterwerkstatt (JTW). Wegen des Ausbaus der B.-Traven-Schule zur Gemeinschaftsschule werden die bisherigen Flächen der JTW an der Gelsenkircher Str. 20 für die Schulerweiterung benötigt. Das Jugendtheater soll deshalb in die neue Quartiersmitte ziehen.
Mit dieser letzten großen Investition des Förderprogramms Nachhaltige Erneuerung soll die soziale Infrastruktur im Quartier noch einmal nachhaltig gestärkt und die neue Quartiersmitte an der Westerwaldstraße baulich und funktional vervollständigt werden. Dazu startete der Bezirk im Mai 2024 einen Architekturwettbewerb. Die Preisgerichtssitzung ist für den 17. Oktober geplant. Voraussichtlich Mitte November bis Mitte Dezember werden alle Entwürfe und Modelle im Klubhaus Westerwaldstraße ausgestellt. Im Mittelpunkt stehen eine ökologisch-nachhaltige Bauweise und die gemeinsame Nutzung des Gebäudes durch verschiedene Institutionen, Träger und Gruppen. Die folgenden Jahre werden für die Planung von Architektur, Statik, Haustechnik und Außenflächen genutzt, um die Neubebauung gründlich vorzubereiten.